Der Grundstein für den Schießsport wird, wie in vielen anderen Sportarten auch, meistens bereits in der Jugend gelegt und kann bis ins hohe Alter ausgeübt werden. Aber bei uns gibt es auch einige, die als Späteinsteiger bereits Medaillen auf Landesmeisterschaften errungen haben. Auch behinderte Menschen können am Sportschießen mit speziellen Erleichterungen teilnehmen und sind bei uns willkommen.

Was einige Leser vielleicht nicht wissen: Das Schießen mit Gewehr oder Pistole ist seit Beginn der Olympischen Spiele der Neuzeit im Jahre 1896 auch olympische Disziplin. Nicht zu vergessen sind die sehr publikumswirksamen Biathlon-Wettkämpfe im Winter. Weniger bekannt ist der ,,Moderne Fünfkampf", ebenfalls olympisch, in den auch eine Pistolendisziplin eingebunden ist.

Um Spitzenleistungen höchster Präzision im Schießsport (zum Teil über mehrere Stunden) zu erreichen, ist auf jeden Fall ein Training erforderlich, das weit über die Aktivitäten eines Freizeitsportlets hinausgeht. Tägliches Training von Ausdauer, Kraft, Konzentration und mentaler Stärke ist für den Erfolg genauso wichtig wie das Schießtraining selbst. Es liegt jedoch an jedem selbst, wie intensiv Er oder Sie diesen Sport betreiben möchte. Die jüngere Vergangenheit hat gezeigt, dass bei einigen unsere, Schützinnen und Schützen auch schon ein moderates Training ausreicht, um bei Kreis- und Landesmeisterschaften auf dem Siegertreppchen stehen zu können.

In Deutschland sind es übrigens seit einigen Jahren gerade die Frauen, die absolute Spitzenleistungen erzielen. Es gibt aus meiner Sicht also keinen Grund, es nicht mal mit dem Sportschießen zu probieren, um ein persönliches Erfolgserlebnis zu haben.

Bei unseren Trainingsabenden im Schützenhaus sowie bei auswärtigen Wettkämpfen ist Sicherheit oberstes Gebot. Ohne Erlaubnis der ausgebildeten Aufsicht im Schießraum darf kein Sportgerät in die Hand genommen werden. Bei allen Wettkämpfen werden die Schützen sofort disqualifiziert, wenn sie die Sicherheltsvorschriften nicht einhalten. Da reicht eine kleine Unachtsamkeit ohne gravierende Folgen, und der Wettkampf ist beendet. Deshalb weisen wir schon unseren Nachwuchs immer wieder auf den sicheren Umgang mit den verschiedenen Sportgeräten hin, die bei uns zum Einsatz kommen. Dabei zeigt es sich seit vielen Jahren, dass sich gerade die Jugendlichen äußerst sicherheitsbewusst und verantwortungsvoll verhalten. Da wundem sich manche Eltern sogar über sonst hyperaktive Kinder und Jugendliche, wie konzentriert sie beim Training bei der Sache sein können. Die Teilnahme an höheren Meisterschaften ist auch das Ziel unserer aktiven Sportschützen. Wie in anderen Sportarten auch, gibt es verschiedene Ligen, von der Kreisklasse bis hin zur Bundesliga. Neben vielen Medaillen auf Kreis- und Landesebene sind wir besonders stolz auf den Gewinn von 3 Silbermedaillen bei Deutschen Meisterschaften. Zu einer „Goldenen" hat es bisher knapp nicht gereicht, aber das kann ja noch kommen. Beste Chancen dazu hat unser blinder Schütze Reiner Barckmann im September in München, der aktuell Deutscher Vizemeister in seiner Disziplin ist.

Natürlich gibt es im Schützenverein Gümmer auch Mitglieder, die nicht an Landes- oder Deutschen Meisterschaften teilnehmen wollen oder können. Bei vereinsinternen Pokal- oder Preisschießen, dem Königsschießen, im Spielmannszug, bei den Line-Dancern, seit 2015 vielleicht auch in der Bogenabteilung oder auch nur bei einem Klönschnack im neuen Schützenhaus, können auch diese im Vereinsleben ihren
Platz finden.

(Text: Heinz·Wilhelm Heimberg)